Gesprochene Interpretationen von Walter Zeis:
 

 

 



 


Beispiele der Zusammenarbeit zwischen Delk Danwe und andere Künstlern, Bild und Wort verbindend, Gefühle und Emotionen darstellend durch das Hineinbegeben in die Tiefe von Bild und Text:

 

 



Rozalia Dunst
bildende Künstlerin
(aus der Ausstellung 
Flattern eines Augenblicks - 06.12.2018 - 03.02.2019  Mohr-Villa, München)

  


Durch das Öffnen

meines dritten Auges

erkenne ich dich.

Tot sind meine Tauben

und mein drittes Auge

in deinen Händen…

nur eine Inspiration

der Unendlichkeit

in meinem Innern.

Beide streichen wir Ahornholz

im gleichen ich.

 

©  Delk Danwe

… aus Schwarzweißer Engel / Psychedelik

 

 

 

 

 

 

 

Petronella Usai 
digitale Bildbearbeitung

 

 " ... und wie verbissen flackern

unsere Augen in der Nacht …"

 

wir …

 

wir träumen uns zwischen die Wolken

und glauben, wir fangen die Winde …

zählend die Halme,

nebeneinander liegend

auf dem Rücken im hohen Gras,

in unseren Armen altern wir gemeinsam

und unsere Worte singen

wogend die Nacht schöner …

wir, unsere ständigen Begleiter,

unsere Schwestern, unsere Brüder,

wir … ewig Verliebte …

©  Delk Danwe

 

 

 

 

 

 

 

Steffi Krenzek
Malerin

 

 

anders …

auf Augenhöhe mit der Sonne

im Sonnenuntergang,

und im Duft von Apfelblüten,

verlieren sich warme Strahlen

am Baum entlang

und berühren meine Haut …

das spürbare Warten auf den Mairegen

zeichnet fast

ein Lächeln in mein Gesicht,

auch neue Gedanken

finden altgesuchte Antworten nicht,

nur, dass die Natur, von hier betrachtet,

ganz anders ist …
 

© Delk Danwe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Michael Nguyen
Fotograf

 

 

Spaziergang …

„Ziemlich weit meiner Straße gegenüber, wahrscheinlich durch einen Fluss von mir getrennt, ließ ich einen hohen Berg aufstehn, dessen Höhe mit Buschwerk bewachsen an den Himmel grenzte.“

Franz Kafka


auch ich fürchtete schon immer,

die Anstrengung von bergigen Straßen,

so ging ich bergab durch meine Täler …

als ich Kafka’s Traum träumte,

waren die Täler grün,

zu den Sternen blickte ich stumm

und da auch ich Fichtenwälder liebte,

ging ich auch durch solche,

nur die dunklen Wolken sah ich nicht,

unbesorgt ging ich weiter …

vielleicht gibt es diese Rätsel,

die darauf warten, gelöst zu werden,

die Lösungen, die uns verraten,

was am Herbst so duftig ist …

diesen Traum, vielleicht gibt es ihn,

der die Regel verwirrt …

diesen Ast und diese Wurzel,

verstehend das Verwehen

der rostweinenden Rinde,

viel rostweinender als sie schon ist …
 

© Delk Danwe

 

 

 

 

 

 

 

TomDoc Dossler
digitale Bildbearbeitung

 

 

 

 

 

leere Straßen …

zwischen zwei Vergänglichkeiten

hält mich die Zeit gefangen,

ich blicke in ihr Antlitz

und sehe ihr Lächeln …

leere Straßen im Regen,

Regentropfen huschen umher

zwischen Gedanken und Gravitation,

kühlen, nässen …

© Delk Danwe

 

 

 

 

 

 

Agura Nata
digitale Bildbearbeitung

 

 

Golem …

am Moldauufer in kalten Prager Dünsten,

am Rande einer Grube

bahnt sich dunkel das Siderische an,

eine brave, treue halbe Seele,

zwischen Fußspuren in drei Kreisen

tief in Lehm eingebrannt

durch strömend Dampf und glühend Flamme …

ein vergessenes Siegel

als versteinertes Fossil daneben,

Wahrheit und Tod bürdend mit sich tragend

und der kalte Wind erinnert

an den himmlischen Hauch, so Leben bringend,

um zu schützen Leben,

um noch mehr davon zu nehmen …

welch göttliche Grausamkeit

in der Frage: est errare humanum?

© Delk Danwe